Probleme und Gedanken. Eine Nachbetrachtung zu Friedrich Wolfs „Cyankali“

FilmplakatRegie:
Darsteller:
Produktion:DDR 1977
Länge:58 min
Sprachversion:Deutsch
FSK:0

Fünf Jahre nach Einführung der Fristenregelung in der DDR wurde Friedrich Wolfs Weimarer Theaterstück „Cyankali“ als Fernsehspiel neu inszeniert. Ein Tag nach dessen Ausstrahlung lud das DDR-Fernsehen zur Gesprächsrunde, um mit Arbeiterinnen, Journalistinnen, Ärzten sowie dem Regisseur des Fernsehspiels Jurij Kramer die Thematik des Stücks zu diskutieren.

Der Einführungsvortrag wird gehalten von Jessica Bock, sie war ehemalige Stipendiatin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und promovierte zur Geschichte der Frauenbewegung in Leipzig zwischen 1980 bis 2000.

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/jessica-bock-5004.html

Eintritt frei!

Letzter Termin der Reihe:
10. Juli: "Some Things Are Hard To Talk About"

Filmreihe: Der §218 im deutschen (Spiel-)Film
Der §218, der den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft unter Strafe stellt, ist seit Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 im deutschen Strafgesetzbuch verankert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde er vielfach Modifikationen unterworfen, die sowohl Abmilderungen als auch Verschärfungen hinsichtlich der drohenden Konsequenzen für die betroffenen Frauen und für das den Abbruch durchführende medizinische Personal zur Folge hatten. Bis heute ordnet die deutsche Gesetzgebung den Schwangerschaftsabbruch als potenzielle Straftat „gegen das Leben“ und bindet seine straffreie Durchführung an Ausnahmeregelungen. Die immer wieder erbittert geführten gesellschaftspolitischen Kontroversen um die juristischen Konsequenzen eines Schwangerschaftsabbruchs wurden sehr bald auch über das Medium Film ausgetragen. Die Filmreihe widmet sich diesen filmischen Auseinandersetzungen mit dem „Abtreibungsparagraphen“ anhand von vier Produktionen, die die vornehmlich zwischen Staat, Kirche und Frauenbewegung(en) geführten Debatten aus den verschiedenen politischen Systemen Deutschlands auf die Kinoleinwand und ins Fernsehen brachten.