Die Taschendiebin

FilmplakatOriginaltitel:Agassi
Regie:Park Chan-wook
Darsteller:Kim Min-Hee, Kim Tae-Ri, Ha Jung-Woo, Cho Jin-woong
Produktion:Südkorea 2016
Länge:145 min
Sprachversion:OmU (Koreanisch/Japanisch)
FSK:16

Korea in den 1930er Jahren. Das Mädchen Sookee wird als neue Hausangestellte von Lady Hideko engagiert, die in einem zurückgezogenen Anwesen mit ihrem willensstarken Onkel Kouzuki lebt. Doch das Hausmädchen hat ein Geheimnis: Sie ist eine Diebin, die dafür engagiert wurde, die Lady zu verführen und sie um ihr Vermögen zu bringen, um sie allsdann dem Irrenhaus zu übergeben. Der Plan geht reibungslos auf, bis Sookee und Lady Hideko erkennen müssen, dass sie sich bereits viel zu nah gekommen sind. (Quelle: Die Filmagentinnen)

Park Chan-wook gehört zu den bekanntesten Regisseuren Südkoreas. In Filmen wie "Oldboy", "Sympathy for Mr. Vengeance" oder "Stoker" kann man seinen einzigartigen Stil, eine Mischung aus brillanter Bildsprache, bitterstem Humor, Gewalt und surrealen Elementen, klar erkennen. Auch "Die Taschendiebin" ist wieder ein typischer Park, unterscheidet sich aber in einigen Punkten doch deutlich von seinen früheren Werken. Erstmals spielt einer seiner Filme in einem historischen Setting, erstmals handelt es sich um eine Romanadaption (des Buches "Fingersmith" von Sarah Waters), zudem ist der Film deutlich emanzipatorischer angelegt, als seine früheren Filme. Klar im Mittelpunkt des Filmes stehen seine Protagonistinnen, die sich gegen die patriarchalisch geprägte Gesellschaft auflehnen.

Neben der hervorragenden Ausstattung und den famosen Bildern überzeugt der Film insbesondere durch seine raffiniert verschachtelte Erzählweise. Im Verlauf des Filmes erleben wir die Handlung nacheinander aus der Perspektive verschiedener Charaktere, wodurch überraschende Wendungen entstehen.