Zwei Glorreiche Halunken

FilmplakatOriginaltitel:Il buono, il brutto, il cattivo
Regie:Sergio Leone
Darsteller:Eli Wallach, Clint Eastwood, Lee Van Cleef, Aldo Giuffrè, Luigi Pistilli
Produktion:Italien, Spanien, Deutschland 1966
Länge:179 min
Sprachversion:OmU (englisch)/deutsch
FSK:16

New Mexico, 1862: Im Südwesten Amerikas plant der konföderierte General Sibley eine militärische Offensive gegen die Truppen der Nordstaaten. Während die Südstaatenarmee vorrückt, wird der Kopfgeldjäger Sentenza beauftragt, den desertierten Soldaten Jackson aufzuspüren. Als Sentenza jedoch erfährt, dass Jackson mit samt der Regimentskasse im Wert von 200.000 Dollar untergetaucht ist, erschießt er seinen Auftraggeber und arbeitet fortan auf eigene Rechnung. Aber er ist nicht der Einzige, der die Spur des Geldes aufgenommen hat: Auch ein namenloser, wortkarger Revolverheld, genannt der Blonde, sowie der Bandit Tuco, der noch eine Rechnung mit dem Blonden offen hat, wissen um das Geheimnis. Der Blonde ist jedoch der einzige, der das genaue Versteck auf einem Soldatenfriedhof mitten im Nirgendwo kennt. Während um sie herum der Irrsinn des Krieges tobt, versucht jeder der Drei mit allen Mitteln als erster ans Ziel zu kommen und den Schatz für sich zu beanspruchen. Auf dem Friedhof kommt es schließlich zum alles entscheidenden Showdown: Jeder gegen jeden, dem einzigen Überlebenden soll der Schatz gehören.

Sergio Leones Italo-Western Zwei glorreiche Halunken aus dem Jahr 1966 ist einer der ganz großen Klassiker der Kinogeschichte. Nach Für eine Handvoll Dollar und Für eine Handvoll Dollar mehr war es Leones dritte Zusammenarbeit mit dem damals 36 Jahre jungen Clint Eastwood, der – laut italienischem Originaltitel Il buono, il brutto, il cattivo – „den Guten“ verkörperte. In der Rolle „des Bösen“ Sentenza steht ihm Lee Van Cleef gegenüber, „der Häßliche“ ist der energetische Eli Wallach. Im Gegensatz zum klassischen amerikanischen Western mit seinen edlen Heldenfiguren wie Gary Cooper oder James Stewart zeichnete Leones zynische und ironisch-gebrochene Inszenierung ein ganz anderes Bild des Wilden Westens: Seine Hauptfiguren verkörpern den Typus des Antihelden, illusionslos, unmoralisch und auf den eigenen Vorteil bedacht. Es wird wenig gesprochen, lange Einstellungen, der Kontrast zwischen weitläufigen Landschaftsaufnahmen und extremen Nahaufnahmen der Figuren bauen die Spannung langsam auf, bis sich die Gewalt in explosiven Höhepunkten ihre Bahn bricht. Vor allem das Schlussduell, in dem Leone den Spannungsaufbau auf die Spitze treibt und das gegenseitige, nervenaufreibende Belauern der Revolvermänner bis ins Letzte ausgekostet, ist ein meisterhaftes Beispiel für seine Inszenierungskunst.

Der weltberühmte Soundtrack von Ennio Morricone ist untrennbar mit dem andauernden Erfolg des Films verbunden. Die für einen Western ungewöhnliche Instrumentierung, das Spiel mit verschiedenen Leitmotiven für die einzelnen Figuren und zahllose innovative Einfälle wie das charakteristische Pfeifen oder das an den Schrei eines Kojoten erinnernde Hauptthema machen Musik und Film gleichermaßen unvergesslich. Der Film ist in der restaurierten Fassung zu sehen und entspricht mit einer Spieldauer von 179 Minuten damit der italienischen Kinofassung von 1966. (Quelle: MGM, Text: Ellen Große)

9. November: englische Synchronfassung mit deutschen Untertiteln
14. November: deutsche Synchronfassung